Marschrutkaepisode

Da die öffentlichen Verkehrsmittel in Sofia nur recht miserabel funktionieren und offenbar nicht verbessert sondern nur verteuert werden, benutzen viele Sofianer die Marschrutka. Das ist eine private Verkehrsgesellschaft, die mit Kleinbussen auf festgelegten Strecken (Marschrouten) durch die Stadt fahren und in die man jederzeit ein- und aussteigen kann. Marschrutkafahrer sind wegen ihres Fahrstils berüchtigt, und so kommt es öfter vor, dass man als Fahrgast mit 100 km/h über die mit Schlagloch- und Kopfstein gepflasterten Straßen mit kühnen Ausweichmanövern geschüttelt und dabei mit dem Hupen anderer Fahrzeuge begleitet wird. Während ich mir wünsche fließend bulgarisch zu sprechen und den Fahrer anzuschreien anständig zu fahren, sitzen alle Bulgaren, die der Sprache mächtig sind, ängstlich in die Sitze geklammert und sagen nichts.